Seit 1987

Regionalgeschichte im Blick
Mit über 300 Mitgliedern zählt der Geschichtsverein Region Bludenz heute zu den bedeutendsten Kulturträgern im Vorarlberger Oberland.
Seit 1987 sind die Bludenzer Geschichtsblätter unser Publikationsorgan und mit mehr als 150 Nummern ein fester Bestandteil der Vorarlberger Geschichtsforschung.
Ergänzend dazu informieren wir regelmäßig in den Mitteilungsblättern zu den aktuellen Veranstaltungen, unseren Publikationen, Projekten und vielem mehr.
Auf unserer Website erfahren Sie alles über unsere Publikationen, Projekte, anstehenden Veranstaltungen und wie Sie beim Geschichtsverein Mitglied werden können. Unter Kontakt finden Sie Informationen zu unserem Vorstand.
Wir laden Sie ein, die Geschichte der Region Bludenz mit uns zu entdecken!
Unsere Publikationen
Geschichtsblätter
Entdecken Sie die Bludenzer Geschichtsblätter – über 150 Nummern mit spannenden und informativen Beiträgen zur Regionalgeschichte. Über das Inhaltsverzeichnis haben Sie eine Gesamtübersicht zu den Artikeln in den Heften. Zum Bestellen einfach Heftnummer auswählen und Adresse eingeben!
Mitteilungsblätter
Alle unseren aktuellen und auch die vergangenen Mitteilungsblätter mit den Informationen zu den Veranstaltungen und auch die Streiflichter, Buchankündigungen und Rezensionen finden Sie hier nach Jahren sortiert.
Veranstaltungen
8. Vorarlberger Zeitgeschichtetag
Vorträge und Zeitzeuginnengespräch

Infos lesen
Programm:
Begrüßung
(Stefan Stachniß, MA)
Einführung und Moderation
(Mag. Christof Thöny)
Über die Grenze 2.0 – Neue Hörstationen an der Radroute Nr. 1
(Raphael Einetter, MA)
Mythos „Stunde Null“. Brüche, Kontinuitäten und Neuanfänge im Jahr 1945
(Dr. Severin Holzknecht)
Der Montafoner Skisport in Krieg und Frieden mit einem besonderen Blick auf die französische Besatzungszeit
(Dr. Andreas Brugger)
Kurze Pause
Zeitzeuginnengespräch mit Agnes Hirschi
Agnes Hirschi, geboren kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in London, Kindheit in Budapest. Die Belagerung der ungarischen Hauptstadt hat sie als sechs Jahre altes Mädchen erlebt, die letzten zwei Monate des Krieges zusammen mit der Familie Lutz und dreissig Personen im Luftschutzkeller. Nach dem Krieg heiratete Carl Lutz ihre Mutter, so kam sie in die Schweiz, wo sie seit 1949 lebt. Bis zu ihrer Pensionierung war sie als Journalistin in Bern tätig.
Veranstalter: Geschichtsverein Region Bludenz und Stadtlabor Bludenz
Kooperationspartner: Bundesgymnasium Bludenz, Stadt Bludenz, Montafoner Museen, Museumsverein Klostertal, Gamaraal Foundation, Johann-August-Malin-Gesellschaft, ERINNERN:AT, Jüdisches Museum Hohenems und das vorarlberg museum
Über die Grenze 2.0 – Neue Hörstationen an der Radroute Nr. 1
(Raphael Einetter, MA)
Im Sommer 2022 eröffnete das Jüdische Museum Hohenems das Hör-Radweg-Projekt „Über die Grenze“. 52 Fluchtgeschichten aus der Zeit zwischen 1938 und 1945 sind seither entlang der längsten Route im Vorarlberger Radwegenetz via QR-Codes abrufbar. Parallel dazu sind die Hörspiele auch via www.ueber-die-grenze.at zugänglich.
2025 kommt nun ein Dutzend weiterer Geschichten hinzu. Zukünftig beginnt die Radroute bereits in Lindau, umfasst einige neue Geschichten im Rheintal und bespielt endlich auch den Walgau. In Frastanz, Nenzing und Nüziders stehen dabei Deserteure und jüdische Flüchtlinge, die über teils abenteuerliche Wege die Flucht versuchten, im Fokus. Welche davon glückten und was aus den Personen wurde, darüber berichtet Raphael Einetter. Außerdem blickt er auf die Entstehungsgeschichte des mit Hanno Loewy zusammen entwickelten Projekts zurück.
Mythos „Stunde Null“. Brüche, Kontinuitäten und Neuanfänge im Jahr 1945
(Dr. Severin Holzknecht)
Über viele Jahre wurden die letzten Kriegswochen im April und Mai 1945, in welche die Ka-pitulation der deutschen Streitkräfte, der Untergang „Großdeutschlands“ und die Wiederauf-erstehung der Republik Österreich (und des Landes Vorarlberg) fielen, als „Stunde Null“ be-zeichnet. Es handelte sich tatsächlich um Wochen entscheidender Umbrüche, Veränderungen und Neuanfänge. Gleichzeitig lassen sich für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft jedoch auch zahlreiche Kontinuitäten nachweisen. Das Narrativ von der „Stunde Null“ hatte vor allem ide-ellen Wert und implizierte einen moralisch unbelasteten Neuanfang. Ein Mythos, der auch im Bereich der Vorarlberger Nachkriegsgeschichte erst dekonstruiert werden musste.
Der Montafoner Skisport in Krieg und Frieden mit einem besonderen Blick auf die französische Besatzungszeit
(Dr. Andreas Brugger)
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der alpine Skisport in Vorarlberg immer populärer; so auch im Montafon. Der erste Teil dieses Vortrags zielt darauf ab, den Einfluss der beiden Weltkriege auf diese Entwicklung zu beleuchten. Im zweiten Teil wird dann die Bedeutung des Skisports als vereinender und zur Aussöhnung beitragender Faktor während der französischen Besatzungszeit herausgearbeitet. Die Franzosen und die Montafoner hatten im Laufe der Geschichte immer wieder Berührungspunkte, die im Überblick dargelegt werden. Der Fokus liegt dann vor allem auf der gemeinsamen Begeisterung für den Skisport. Dass daraus auch jahrzehntelange Freundschaften entstanden, konnte durch ein Zeitzeugengespräch belegt werden.
Schöne Verführerinnen oder politische Intrigantinnen? Frauen in antiken Monarchien
Salonvortrag mit Prof. Mag. Dr. Brigitte Truschnegg

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‚Königliche‘ Frauen wie Kleopatra, Semiramis, Olympias, Berenike oder Iulia Domna üben bis heute eine immense Faszination aus. Sie begegnen uns in der Gegenwart in zahlreichen Filmen, Serien und Romanen, die ihren Namen tragen und ihre Geschichte(n) neu erzählen.
In der antiken Überlieferung werden diese Frauen häufig marginalisiert oder stereotypisiert – wie es in den literarischen Quellen zu beobachten ist. Sie erscheinen als schöne Verführerinnen, politische Intrigantinnen, ideale Ehefrauen und Mütter oder als Intellektuelle. Doch welche Handlungsspielräume hatten diese Frauen in verschiedenen antiken Machtstrukturen tatsächlich? Wie gestaltete sich ihr gesellschaftliches und politisches Leben an den unterschiedlichen Königshöfen? Und warum üben Sie bis heute eine so große Faszination auf die Menschen aus?
Beispiele aus Ägypten, Vorderasien, Makedonien, den hellenistischen Königsreichen und dem römischen Kaiserreich bieten wertvolle Einblicke in die Handlungsfelder und Lebenswelten dieser ‚königlichen‘ Frauen. Sie verdeutlichen, wie dieser Frauen in verschiedenen kulturellen und politischen Kontexten agierten und welche Rollen sie in ihren Gesellschaften einnahmen.
160 Jahre Dorfbrand Nüziders – Ein Dorf in Flammen
Präsentation der Ausstellung mit Julian Bitsche, BA MA

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Am 5. Mai 1865 veränderte ein verheerender Brand das Leben in Nüziders von Grund auf. Innerhalb weniger Stunden wurde das gesamte Ortszentrum durch ein Feuer zerstört, das durch ein spielendes Kind mit Zündhölzchen entfacht worden war. Angefacht durch starken Wind breitete sich die Feuersbrunst rasend schnell aus. Über 80 Gebäude fielen den Flammen zum Opfer, rund 400 Menschen wurden obdachlos. Zeitzeugen beschrieben das Inferno als „grausiges Entsetzen“, das selbst erfahrene Helfer lähmte.
Die Ausstellung „Ein Dorf in Flammen“ zeichnet auf drei großformatigen Tafeln die dramatischen Ereignisse des 5. Mai 1865 nach. Sie erzählt von der Katastrophe selbst, vom Wiederaufbau mit Hilfe aus dem ganzen Land – sogar aus dem Kaiserhaus – und von der Entwicklung des Löschwesens in Nüziders bis hin zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1892.
Die Präsentation der Ausstellung erfolgt im Rahmen der Fahrzeugweihe der Feuerwehr Nüziders – ein symbolträchtiger Anlass, der Vergangenheit und Gegenwart verbindet.